Rosmarin ist ein beliebtes Gewürz der mediterranen Küche. Konserviert man das Kraut als Rosmarinöl, kann man es vielseitig verwenden: Es peppt Fleisch, Gemüse oder Pizza auf. Mit diesem Rezept bekommst du ein knallgrünes Öl hin, das unfassbar intensiv schmeckt.
Rosmarin: Eine Liebe, die erst gedeihen musste
Ich habe eine große Schwäche für Rosmarin. Ob Fleisch, Gemüse oder auf eine Pizza – ich versuche so oft wie möglich das Gewürz unterzubekommen. Es gibt eine Bäckerei in München, die Rosmarin-Brötchen anbietet, für dich ich kilometerweit laufe. Kurzum: Es ist eine große Liebe entstanden – die sich aber zugegebenermaßen erst entwickeln musste.
Noch vor wenigen Jahren mochte ich Rosmarin überhaupt nicht. Da ich aber das Gefühl hatte, dass mir etwas entgeht, wenn ich das Gewürze meide, habe ich es mir gewissermaßen antrainiert. Wie das geht? So oft wie möglich Rosmarin konsumieren. In der Küche verwenden, wenn es passt, an jedem Rosmarin-Zweig riechen, den man finden kann. Irgendwann hatten sich meine Geschmacksknospen nicht nur an den Duft von Rosmarin gewöhnt, sondern ein regelrechtes Verlangen danach entwickelt. Eine große Leidenschaft ist entstanden.
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Da ist es nur logisch, dass ich Rosmarin in Öl konserviere, damit man es problemlos auf Pizza tropfen oder in eine Tomatensoße geben kann. Da ich bereits mit Basilikumöl hervorragende Erfahrungen gemacht habe, habe ich dasselbe auch für Rosmarin gemacht.
Rosmarinöl selbst herstellen: Viel Aufwand, der sich aber lohnt
Zugegeben: Der Aufwand ist relativ hoch, man benötigt einige Utensilien, etwas Zeit und viele Schritte. Aber versprochen: Es lohnt sich. Denn man bekommt ein knallgrünes Rosmarinöl, das so intensiv schmeckt, als würde man in einem ganzen Busch aus Rosmarin liegen. Das Öl ist nicht zu vergleichen mit meinem Versuch, einfach nur einen Rosmarin-Zweig in Öl einzulegen und zu warten, bis sich das Aroma entfaltet.
Zutaten: Alles was du für 500 ml Rosmarin brauchst
500 ml | Rapsöl |
150 Gramm | frische Rosmarinzweige |
2 EL | Salz |
kaltes Wasser | |
Eiswürfel |
Zudem benötigst du folgende Küchenutensilien
Großer Kochtopf
Mixer
Sieb
Küchenrolle
Schneebesen
Große Schüssel
Kleine Schüssel
Rosmarinöl herstellen: So geht's
- Zupfe die Rosmarinblätter von dem Zweig ab. Achte hier aber darauf, dass du weder braune Blätter noch Reste von den Zweigen aufhebst.
- Dann musst du den Rosmarin blanchieren. Koche dazu Wasser mit dem Salz in einem großen Topf auf und stelle eine große Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfel parat.
- Koche den Rosmarin für 20 Sekunden und kühle ihn so schnell wie möglich in dem kalten Wasserbad ab.
- Hol den Rosmarin aus dem Wasser, drücke das Wasser heraus und lass ihn auf einer Küchenrolle trocknen.
- Fülle den Rosmarin und das Öl in einen Mixer und lass ihn auf hoher Stufe laufen. Es sollten keine Zweige mehr sichtbar sein.
- Auch diese Masse musst du nun kochen und sofort runterkühlen. Gieße dazu das Öl in einen Kochtopf und bringe die Masse zum Kochen und rühre dabei mit einem Schneebesen um.
- Sobald das Öl kocht, gieße es in eine kleine Schüssel und stelle diese so schnell wie möglich in die große Schüssel mit dem Eiswasser. Rühre dabei wieder mit dem Schneebesen um, dann kühlt die Masse schneller runter.
- Jetzt kommt das Rosmarinöl für zwei Tage in den Kühlschrank.
- Lass das Rosmarinöl erst durch einen groben Filter, dann durch einen feinen Filter laufen. Du kannst dazu auch einfach ein Küchenkrepp in deinen Filter legen.
- Heraus kommt ein quietschgrünes, geschmacksintensives Rosmarinöl.
Rosmarin kurz kochen.
Danach im kalten Wasserbad blanchieren.
Öl in den Mixer geben.
Rosmarin in den Mixer dazu geben..
Alles auf hoher Stufe pürieren.
Rosmarinöl in einem Topf aufkochen.
Nach dem Kochen im Wasserbad blanchieren. Jetzt alles zwei Tage im Kühlschrank lagern, filtern, fertig.
Rosmarinöl
Hallo Dominik, wie lange ist das Öl haltbar. LG Connybei mir hält das Öl jetzt vier Monate – ich habe es immer im Kühlschrank gelagert. Mein Gefühl ist jedoch, dass die Farbe etwas weniger intensiv ist und der Geschmack etwas nachlässt. Es ist aber immer noch intensiv und lecker.
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