Ich trinke in der Regel keinen Schnaps, weil er mir einfach nicht schmeckt. Es gibt aber ein paar Ausnahmen, bei denen ich durchaus auch mal das Glas erhebe. Schnäpse der Brennerei Prinz zählen dazu, besonders die Alte Marille hat es mir angetan - wobei auch die anderen Sorten hervorragend sind. Hier erfahrt ihr, warum die Schnäpse von Prinz so herausragend sind und wo man sie online bestellen kann.
Zwischen majestätischen Alpengipfeln und dem türkisblauen Bodensee liegt eine Region, die für ihre außergewöhnlichen Obstbrände bekannt ist. Hier, wo das besondere Mikroklima für aromatische Früchte sorgt, werden seit Generationen hochwertige Schnäpse nach traditioneller Handwerkskunst hergestellt. Prinz Schnaps Verkaufsstellen finden sich heute weit über die Grenzen Österreichs hinaus, denn die Qualität dieser edlen Destillate hat längst internationale Anerkennung gefunden.
Das Erbe der alpinen Brennkunst
Die Geschichte der Obstbrennerei im Alpenraum reicht weit zurück. Bereits im 19. Jahrhundert begannen Familien, aus den Früchten ihrer Obstgärten hochwertige Brände zu destillieren. Die Prinz Brennerei zählt zu den traditionsreichsten Häusern, die seit 1886 diese Kunst perfektioniert und über vier Generationen weitergegeben hat. Die Verbindung von überliefertem Wissen mit moderner Technik macht den besonderen Charakter dieser Edelbrände aus.
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Von der Frucht zum edlen Destillat
Der Weg vom Obstgarten bis zur fertigen Flasche ist ein Prozess, bei dem jeder Schritt über die Qualität des Endprodukts entscheidet. Alles beginnt mit der sorgfältigen Auswahl vollreifer Früchte. Marillen, Williams-Birnen, Himbeeren oder Haselnüsse – nur die besten Exemplare werden für die Destillation ausgewählt.
Die Früchte werden zunächst zerkleinert und vergoren. Dabei wandelt sich der fruchteigene Zucker in Alkohol um. Dieser Prozess kann je nach Obstsorte zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen dauern. Die entstandene Maische wird anschließend destilliert, wobei das schonende Vakuum-Brennverfahren besonders fruchtintensive Aromen hervorbringt.
Die Bedeutung der Reifung
Nach der Destillation folgt für viele Premiumprodukte die Reifung in speziellen Behältnissen. Traditionelle Brennereien verwenden häufig alte Steingutgefäße, sogenannte "Hafele", in denen der Schnaps atmen und seinen Charakter entwickeln kann. Bei den "Alten Sorten" kommt zusätzlich eine Lagerung in Holzfässern zum Einsatz, die dem Destillat weitere Aromen und eine charakteristische Farbe verleiht.
Die Reifezeit kann zwischen mehreren Monaten und einigen Jahren variieren. Während dieser Zeit entweichen durch die Poren der Gefäße kontinuierlich kleine Mengen Alkohol, was den Edelbrand milder und harmonischer werden lässt. Gleichzeitig verdichten sich die Fruchtaromen und entwickeln ihre volle Komplexität.
Die Vielfalt der Obstsorten
Die Alpenregion bietet mit ihren unterschiedlichen Höhenlagen und Mikroklimata ideale Bedingungen für verschiedenste Obstsorten. In den tieferen Lagen gedeihen süße Williams-Birnen und saftige Marillen, während in höheren Regionen Wildfrüchte wie Himbeeren, Heidelbeeren und Vogelbeeren ihre intensive Aromatik entwickeln.
Besonders begehrt sind die Destillate aus alten, regionstypischen Obstsorten, die oft nur in kleinen Mengen verfügbar sind. Die Haus-Zwetschke beispielsweise, eine traditionelle Sorte aus Vorarlberg, liefert Brände mit einem unverwechselbaren, würzigen Charakter. Auch die Subirer-Birne, eine kleine, herbe Birnensorte, ergibt Destillate mit einem ganz eigenen Geschmacksprofil.
Vom Hochprozentigen zum milden Genuss
Während traditionelle Obstbrände mit ihren 40% oder 41% Alkoholgehalt durchaus kräftig ausfallen, geht der Trend seit einigen Jahren zu milderen Varianten. Die 34-prozentigen Schnäpse überzeugen durch ihre sanfte Art bei vollem Fruchtaroma. Sie brennen nicht im Mund und sind daher auch für Einsteiger in die Welt der Obstbrände gut geeignet.
Besonders beliebt sind fruchtige Kreationen wie Birnerla, Himbeerla oder Marillerla, die den Charakter der jeweiligen Frucht perfekt zur Geltung bringen. Für Liebhaber süßerer Varianten bieten sich Liköre an, die auf Basis feiner Obstdestillate hergestellt werden.
Die Kultur des Schnapsgenusses
Tipps für den perfekten Genuss:
- Obstbrände bei Zimmertemperatur (17-19°C) servieren
Spezielle Schnapskelche verwenden, die das Aroma bündeln
Kleine Schlucke nehmen und langsam im Mund verteilen
Zwischen verschiedenen Sorten mit Wasser neutralisieren
In Österreich ist der Obstbrand fest in der Kultur verankert. Nach einem guten Essen wird traditionell ein "Stamperl" (kleines Schnapsglas) gereicht, um die Verdauung anzuregen. Bei Familienfeiern und geselligen Zusammenkünften gehört ein hochwertiger Obstbrand ebenso dazu wie bei Vertragsabschlüssen oder zur Besiegelung neuer Freundschaften.
Anders als industriell gefertigte Massenspirituosen werden handwerklich hergestellte Destillate bewusst und in kleinen Mengen genossen. Die Wertschätzung für die Arbeit des Brenners, die Qualität der Früchte und den einzigartigen Charakter jedes Jahrgangs macht den Obstbrand zu einem Kulturgut, das es zu bewahren gilt.
Nachhaltigkeit in der modernen Brennerei
Viele traditionelle Brennereien setzen heute verstärkt auf Nachhaltigkeit. Der Bezug von Obst aus regionalem Anbau reduziert Transportwege und unterstützt lokale Landwirte. Besonders wertvoll ist die Zusammenarbeit mit Streuobstwiesen-Betreibern, die alte Hochstamm-Sorten erhalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Die Reststoffe aus der Produktion, wie ausgepresste Fruchttrester, werden häufig kompostiert oder als Tierfutter verwendet. Manche Brennereien nutzen zudem erneuerbare Energien für ihre Produktionsprozesse oder setzen auf wiederverwendbare Verpackungen.
Ein Blick in die Zukunft der Brennkunst
Trotz ihrer tiefen Verwurzelung in der Tradition entwickelt sich die Kunst der Obstbrennerei stetig weiter. Junge Brenner experimentieren mit neuen Früchten, ungewöhnlichen Reifemethoden oder innovativen Blends. Gleichzeitig bleibt die Handwerkskunst der Grundpfeiler für Qualitätsprodukte.
Die zunehmende Wertschätzung für regionale, handwerklich hergestellte Produkte kommt den traditionsreichen Brennereien zugute. Immer mehr Menschen interessieren sich für die Herkunft und Herstellungsweise ihrer Genussmittel und sind bereit, für authentische Qualität einen angemessenen Preis zu zahlen.
Der Obstbrand als kulturelles Erbe des Alpenraums hat somit gute Chancen, auch künftige Generationen zu begeistern – als Botschafter einer Region, in der Handwerkskunst, Naturverbundenheit und Genusskultur eine perfekte Harmonie bilden.
Ihr fragt euch, warum ich in diesem Text eine Firma verlinke? Das erkläre ich euch in meinem Beitrag über Transparenz und Verlinkungen
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