Die Pizza a Portafoglio auch, Pizza Libretto genannt, ist eine Ikone der neapolitanischen Streetfood. In diesem Artikel erfährst du, was hinter der zusammengeklappten Pizza steckt und wie man sie richtig isst.
Die Pizza a Portafoglio ist prinzipiell einfach eine kleine Pizza. Ihren Namen hat sie daher, dass sie in die Hand genommen und an den beiden Seiten wie ein Portemonnaie geschlossen wird – daher wird sie manchmal auch Pizza a libretto genannt. In Neapel bekommt man sie in Pizzerien, Bäckereien, Konditoreien und Rotisserien auf der Straße: Sie ist wahrscheinlich das symbolträchtigste Straßenessen der neapolitanischen Hauptstadt.
Die Pizza a Portafoglio wird – gerade in Neapel – als Zwischenmahlzeit gegessen. Denn was eignet sich da besser als ein weicher Teig mit Tomatensoße und Fior di latte? Bei 8.000 Pizzerien in der Region kommt man auch sehr einfach an diesen leckeren Snack, der extra schlank ist, damit er nur den kleinen Hunger stillt.
Die Geschichte der Pizza a Portafoglio
Die Geschichte der Pizza a Portafoglio ist eine natürliche Entwicklung der klassischen neapolitanischen Pizza ist. Letztere zeichnet sich im Vergleich zu anderen italienischen Pizzen durch ihren "faltbaren" Teig aus. Die neapolitanische Pizza selbst wurde schon immer nicht nur als Tellerpizza, sondern auch als Straßenessen verstanden: dank ihres niedrigen Preises und der Tatsache, dass sie oft zum Mitnehmen bestellt wird (und vielleicht auf einer niedrigen Mauer oder Treppe einige Meter von der Pizzeria entfernt sitzend gegessen wird).
Wenn die Pizza also das Volksgericht für den Teller schlechthin ist, da sie eine reichhaltige und vollständige Mahlzeit darstellt, die für ein paar Euro zu haben ist, so ist die Pizza a Portafoglio das Streetfood. Sie kostet in der Regel nur wenige Euro. Und wie seine große Schwester wird sie von Studierenden, Arbeitern und allen sozialen Schichten geliebt und bringt den reichen Adligen und den armen Bettler zusammen.
Wie isst man eine Pizza a Portafoglio?
Die Pizza a Portafoglio wird heiß und dampfend angeboten, offen auf einem Blatt Back- oder Strohpapier, wie es zum Einwickeln von Brot verwendet wird. Selten bekommt man sie auf einem Pappteller oder im Karton serviert. In einigen Fällen wird sie bereits gefaltet verkauft. Wenn nicht, muss man es selbst in die Hand nehmen: Man faltet die Pizza zweimal in der Mitte. Dieser "Vierfachverschluss" erinnert an eine Brieftasche, daher der Name.
Diese Brieftaschen-Pizzen unterscheiden sich je nachdem, wo man sie kauft. Wichtiger Punkt: Auch wenn sie mit Pizzen aus der Pizzeria viel gemeinsam haben, liegen die Unterschiede dennoch im Detail. Die Kruste der Pizza a Portafoglio ist weniger weich, hat weniger Soße und nur einen Hauch von Fior di latte, im Allgemeinen einen kleinen Würfel. Die faltbare Pizza ist nun mal so konzipiert, dass man sie eben falten und in kurzer Zeit essen kann. Mehr Zutaten wären hier nicht dienlich, denn sie würden herausfallen.
Hier erfährst du, wo man in Neapel oder auch außerhalb Italiens die Pizza a Portafoglio bekommt und wie man sie zu Hause selbst zubereitet.
Der Autor Dieser Artikel stammt von Giuseppe A. D’Angelo, einem waschechten Neapolitaner, der auf pizzadixit.com über Pizza bloggt. |
Abonnieren
Report absenden
My comments