Pfannen von Huber’s Kitchen: Warum ich auf den Fake-Shop hereingefallen bin – und was ich daraus gelernt habe

Der ein oder andere kennst es: Man liegt nachts wach, scrollt durch Instagram und stößt auf eine Werbung, die genau den Nerv trifft. So ging es mir mit einem scheinbar hochwertigen Kupferpfannenset von Huber’s Kitchen. Was ich dachte, war ein Upgrade für meine Küche, entpuppte sich schnell als bittere Lektion. Hier erzähle ich, wie ich in die Falle getappt bin, warum ich nicht einfach zurückgeschickt habe, und welche fragwürdigen Methoden der Shop anwendet – inklusive prominenter Namen, die damit gar nichts zu tun haben wollen.

Wie alles begann: Ein spontaner Kauf im Dunkel der Nacht

Es war spät, ich konnte nicht schlafen und vertrieb mir die Zeit mit Doomscrolling – Ihr kennt das. Irgendwann blieb ich an einer Anzeige für das „Kupferpfannenset Family Edition“ hängen. Meine alte Pfanne hatte ausgedient, und ich war sowieso auf der Suche nach etwas Hochwertigem. Die Werbung sah professionell aus, die Pfannen glänzten verführerisch, und der Preis war einfach zu gut, um wahr zu sein.

Natürlich habe ich kurz recherchiert, ob der Händler vertrauenswürdig ist. Aber der Shop war offenbar frisch, die Bewertungen im Netz alle positiv. Ich war überzeugt – und schlug zu. Eine klassische Nacht- und Nebel-Aktion, die ich heute bereue.

Fragwürdige Werbung mit prominenten Namen

Huber’s Kitchen wirbt mit bekannten Persönlichkeiten wie Frank Rosin und Jumbo Schreiner, die angeblich ihre Produkte verwenden. Das klingt beeindruckend, ist aber schlichtweg falsch. Eine Sprecherin von Frank Rosin hat mir auf Nachfrage bestätigt, dass er keinerlei Verbindung zu diesem Shop hat – und rechtliche Schritte gegen die unrechtmäßige Nutzung seines Namens prüfen lässt.

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Hubers Kitchen wirbt mit Promis, die aber nichts mit der Firma zu tun haben

Die Ernüchterung: Ein Produkt, das alles andere als Premium war

Das Paket war wochenlang unterwegs, schließlich musste es den langen Weg von Hongkong (!) nach Deutschland antreten. Nachhaltigkeit? Fehlanzeige. Das hätte ich vor der Bestellung bedenken müssen, aber in dem Moment hatte ich mich von der professionellen Website blenden lassen. Nach vier Wochen lag die Lieferung dann vor der Wohnungstür. Statt hochwertigem Karton waren die Pfannen in einer lieblosen Folie eingewickelt.

Schon beim Auspacken war klar: Diese Pfannen hatten nichts mit dem zu tun, was auf der Website versprochen wurde. Das Gewicht war zu gering, um tatsächlich einen Kupferkern zu haben, und die Verarbeitung ließ zu wünschen übrig – scharfkantige Griffe und ein billiges Finish. Von Premium-Qualität keine Spur. Zum Vergleich: Mein herkömmliche beschichtete Pfanne wiegt etwa 1 kg, das Fake-Modell kam gerade mal auf 500 Gramm. 

Warum ich nicht einfach zurückgeschickt habe

Natürlich hätte ich das Paket sofort zurückschicken können. Doch dafür gab es mehrere Gründe. 

  • Kosten: Die Rücksendung nach Hongkong hätte mich nicht wenig Geld gekostet. Und aus Berichten anderer Kunden habe ich erfahren, dass Huber’s Kitchen Rücksendungen nicht immer annimmt – was bedeutet, dass man unter Umständen auf den Versandkosten sitzen bleibt und das Geld für die Lieferung nicht erstattet bekommt. 
  • Erstattung: Mein Ziel war, so viel Geld wie möglich erstattet zu bekommen. Wer Kunden mit irreführenden Versprechen täuscht, sollte dafür gerade stehen – auch finanziell.
  • Nachhaltigkeit: Ein Paket über den halben Globus zurückzuschicken, fühlt sich falsch an, auch wenn ich das bei der Bestellung hätte bedenken müssen.

Warum bin ich darauf reingefallen?

Ich war selbst jahrelang Redakteur für eine Computerzeitschrift und habe in dieser Zeit oft genug vor unseriösen Onlineshops gewarnt. Und doch bin ich hier selbst in die Falle getappt. Warum?

  • Die Website wirkte absolut professionell.
  • Die Werbung auf Instagram war perfekt auf mich zugeschnitten.
  • Die Bewertungen im Netz (wohl von Anfangskäufern oder vermutlich manipuliert) waren durchweg positiv.

Der entscheidende Fehler: Ich habe mich von einer spontanen Kaufentscheidung leiten lassen. Es war ein Moment der Schwäche – mitten in der Nacht, übermüdet, und von der glitzernden Welt des Online-Shoppings verführt.

Der Austausch mit dem Kundenservice: Eine Sackgasse voller leere Versprechen

Nachdem ich die mangelhafte Qualität der Pfannen bemerkt hatte, nahm ich Kontakt mit dem Kundenservice von Huber’s Kitchen auf. Die Antworten bestanden größtenteils aus vorgefertigten Textbausteinen. Eine vollständige Rückerstattung wurde kategorisch abgelehnt. Stattdessen bot man mir Erstattungen von erst 20 – nach längerem Mail-Verkehr mit dem Service – bis hin zu 50 Prozent des Kaufpreises an, wenn ich die Ware behalte – ein scheinbar verlockendes Angebot, das aber nur verdeutlicht, wie wenig Interesse der Händler an echter Kundenzufriedenheit hat.

Ein Umtausch oder die Möglichkeit, die Pfannen innerhalb Europas zurückzuschicken, wurde mir gar nicht erst angeboten. Als ich nach einer Erklärung für den Mangel an kundenfreundlichen Lösungen fragte, erhielt ich lediglich ausweichende Antworten. Letztlich habe ich mich an die Verbraucherzentrale gewandt, die den Fall nun prüft. Dieser Schritt war für mich der letzte Ausweg, um gegen die irreführenden Praktiken von Huber’s Kitchen vorzugehen. Es bleibt zu hoffen, dass andere Käufer durch eine Prüfung gewarnt werden und ähnliche Erfahrungen vermeiden können.

Fazit: Eine Lektion fürs Leben

Ich habe daraus gelernt, dass ich mich nie wieder so von einem Online-Auftritt blenden lasse. Ich habe mich nun dazu entschieden, das Paket zurück zu schicken. Sonst wäre ich im Besitz von drei Pfannen schlechter Qualität, die ich jeden Tag verwende und über die ich mich aufregen würde.  Hier sind aber noch ein paar Tipps, wie man solche Probleme mit Online-Shops vermeiden kann. 

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  • Prüft den Händler immer genau, vor allem das Impressum und die Versandbedingungen.
  • Gibt es ein Trusted Shop Siegel und kommt ihr auf die entsprechende Trusted-Shop-Seite des Anbieters, wenn ihr darauf klickt? Dann könnt ihr sicher dort einkaufen.
  • Kauft keine Produkte spontan, sondern schlaft eine Nacht drüber.
  • Lasst Euch nicht von Bewertungen blenden – schaut, ob sie authentisch wirken oder auffällig frisch und ähnlich klingen.
  • Und wenn Ihr mitten in der Nacht nicht schlafen könnt: Legt das Handy weg. Das spart Euch nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Ärger.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Lasst es mich in den Kommentaren wissen – ich bin gespannt auf Eure Geschichten! Wer Lust hat, seine alten Pfannen aufzuwerten, findet hier meinen Erfahrungsbericht, vom Beschichten alter Pfannen. 

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