Die Geschichte der Pizza: vom Arme-Leute-Essen zum Gourmet-Gericht

Der Ursprung der Pizza ist nicht ganz eindeutig. Ist die neapolitanische Pizza wirklich die erste Version, oder gab es vorher schon runde Fladen mit ähnlichem Belag? In diesem Artikel gehen wir der Geschichte auf den Grund. 

Bereits seit dem Mittelalter gibt es Spuren von Focaccia, die im Holzofen gebacken wurde, und zwar in ganz Italien. Das ist immer noch an der beeindruckenden Vielfalt an den vielen traditionellen Focaccias zu erkennen, die noch heute in verschiedenen Städten von Genua bis Apulien auf der Speisekarte stehen.

Es gibt die Vermutung: Der Name Pizza leitet sich von einer falschen Aussprache des Begriffs Pitta ab, einer flachen Scheibe aus Brotteig, mit der man im Ofen die Temperatur vor dem anschließenden Backen testet.

Mastunicola – der Vorfahre der Pizza

So verbreitete sich die Pizza in ganz Italien und wurde zum Arme-Leute-Essen par excellence. Das eigentliche Rezept geht auf die Zeit zurück, als sie in Kampanien Ende des 15. Jahrhunderts mit einem Belag versehen wurde: Schmalz, Pfeffer und Basilikum waren die Toppings der ersten Pizza, die Mastunicola genannt wurde.

Der Name ist eine falsche Aussprache des mundartlichen, neapolitanischen Begriffs für Basilikum, nämlich vasunìcola. Diese einst weitverbreitete und dann zugunsten der modernen neapolitanischen Pizza fast aufgegebene Pizza hat dank traditionsbewusster kampanischer Pizzabäcker ein Revival erlebt.

Königin Margherita von Savoyen und die Tomaten

Die Ankunft der Tomate und ihre Verarbeitung führten zu einer kleinen Revolution in der Welt der Pizza: Seit 1830 belegten Bäcker die Teigfladen mit der roten Frucht, wodurch es gelang, die ärmeren Bevölkerungsschichten zu ernähren.

Aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Pizza Margherita offiziell geboren: Diese Anekdote wird oft mit dem wahren Ursprung der modernen Pizza in Verbindung gebracht. Im Sommer 1889 soll der Pizzabäcker Raffaele Esposito, anlässlich des Besuchs von Königin Margherita von Savoyen, in Neapel der Herrscherin einen besonderen Fladen zusammengestellt haben. Er wurde mit Basilikum, Mozzarella und Tomaten belegt und im Holzofen gebacken.

Ob dies wirklich der Ursprung ist, ist jedoch umstritten. Bereits in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gibt es Aufzeichnungen über den Verkauf ähnlich gewürzter Pizzen in den Arbeitervierteln der Stadt. Die historische Herkunft eines Rezepts ist oft kompliziert, und in der gesamten italienischen Gastronomie gibt es ähnliche Streitigkeiten.

Auswanderer sorgen für weltweiten Erfolg

Im 20. Jahrhundert verbreitete sich die Pizza in ganz Italien und in der Folge auch über die Landesgrenzen hinaus: Neapel ist eine der ersten Städte, in der Pizzerien gegründet wurden, die noch heute bestehen und eine historische Familientradition fortführen. Im übrigen Italien gab es erst nach dem zweiten Weltkrieg Pizzerien, und die ersten wurden nur in den großen Städten eingerichtet.

Mit der Zeit verbreitete sich die Pizza in der ganzen Welt dank der Auswanderer, die eine rein italienische Tradition in die Ferne brachten. Heute ist die Pizza eines der meistverzehrten und am weitesten verbreiteten Lebensmittel der Welt, wenn auch mit erheblichen stilistischen Unterschieden von Land zu Land, aber auch zwischen verschiedenen italienischen Regionen.

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Dank ihrer Ursprünge wird die Pizza nie den Namen "Arme-Leute-Essen" loswerden. Doch Dank der vielen kreativen und qualitätsbewussten Pizzabäckern ist Pizza zu einem Gourmet-Produkt geworden.

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